Treffen der “Lokale Agenda 21” Kremmen am 11.12.2012
An diesem Dienstag trafen sich die Teilnehmer des Bürgerbündnisses in Kremmen zu ihrer letzten Zusammenkunft in diesem Jahr im Theaterbistro “KNAST” im Scheunenviertel.
Neben einem gemütlichen Jahresausklang mit leckerem Essen und Trinken standen auch so gewichtige Themen wie Informationen zum Haushaltsplan 2013 der Stadt Kremmen und die Vorbereitung des Energiekonzepts der Stadt auf der Tagesordnung. Die Vorstellung des Haushaltsplanes übernahm der Bürgermeister, Herr Klaus-Jürgen Sasse, persönlich. Mit einer sehr übersichtlichen und leicht verständlichen Präsentation erläuterte er Position für Position. Auch eine Prioritätenliste für den Straßenausbau hatte er für alle Teilnehmer mitgebracht. So gab es am Ende der Ausführungen auch nur wenige Fragen. Die Frage zur Einführung eines Bürgerhaushaltes in Kremmen konnte der Bürgermeister ebenfalls positiv beantworten. Die Kämmerin, Frau Schönrock, möchte jedoch zur besseren Planung zunächst zwei von Amtswegen bestätigte doppische Haushaltsabschlüsse vorliegen haben, weshalb sie frühestens eine Planungssumme zum Bürgerhaushalt Mitte 2013 vorliegen haben wird. Herr Sasse könnte sich hingegen vorstellen, in der Haushaltsplanung für 2014 bereits einen Bürgerhaushalt in Höhe von ca. 200.000 € zu integrieren. Das Bürgerbündnis wird diesen Prozess informell begleiten. Herr Rainer Tietz (Organisator des Bürgerforums) informierte über die Vorbereitungen des Energiekonzeptes der Stadt Kremmen, verwies in diesem Zusammenhang aber auf den Energiestammtisch (eine AG des Bürgerforums), der sich das nächste Mal am 16.01.2013 in Kremmen trifft. Ein großer Dank für den gelungenen und sehr informativen Abend geht auch an Frau Horak, die Sprecherin der Lokale Agenda 21.
Was ist die Lokale Agenda 21 eigentlich?
Als Lokale Agenda 21 wird ein Handlungsprogramm bezeichnet, das eine Gemeinde oder Region in Richtung Nachhaltigkeit entwickeln soll. Vorbild für dieses kommunale Handlungsprogramm ist ein 1992 von den damaligen Mitgliedern der UNO verabschiedetes globales Programm, die Agenda 21. Dieses enthält Maßnahmen in zahlreichen Politikfeldern, um die Lebens- und Wirtschaftsweise der menschlichen Spezies zukunftsfähig zu gestalten („das 21. Jahrhundert überleben“). Die Agenda 21 spricht außer den internationalen Institutionen und den Nationalregierungen alle politischen Ebenen an; in Kapitel 28 dieses Dokuments werden alle Kommunen der Unterzeichnerländer aufgefordert, auch auf ihrer Ebene ein solches an Nachhaltigkeit orientiertes Handlungsprogramm zu erstellen. Dies soll in Zusammenarbeit mit Bürgerschaft, zivilgesellschaftlichen Organisationen und der privaten Wirtschaft geschehen. Ein verbreitetes Motto ist „Global denken – lokal handeln!“ [1]
Klingt toll! Aber was sollen die Bürger tun?
Globales Denken ist gut und schön. Aber wie soll der Bürger nun lokal handeln? Die Stadtverwaltung Kremmen hat einen praktikablen Weg dazu eingeschlagen: Sie ist dem Aufruf des Herrn Landrates des Kreises Oberhavel nachgekommen, der nach dem Kreistagsbeschluss vom April 1997 die Ämter und Kommunen für eine Teilnahme am Agenda- Prozess zu aktivieren versuchte. Bereits im März 2000 veranstaltete die Stadt Kremmen eine erste Agenda- Runde mit Vertretern der Wirtschaft, der Schulen, Vereine, Interessengruppen, Gemeindevertretungen und Bürgern aus allen damals amtsangehörigen Gemeinden. Seither sind viele Personen in der Stadt im Rahmen der Lokalen Agenda 21 aktiv. [2]