Technik- und Ausbildungszentrum der Feuerwehr: Piraten kritisieren übereilte Festlegung auf den Standort Oranienburg

In seiner Sitzung vom 20. September 2018 hat der Ausschuss für Soziales, Gesundheit, Rettungswesen und Katastrophenschutz des Kreistages mehrheitlich für eine Festlegung auf Oranienburg als künftigen Standort des Technik- und Ausbildungszentrum der Feuerwehr (TAZ) votiert. Mit der Beschlussvorlage des Landrats wird Gransee nunmehr nicht länger als möglicher Standort in Betracht gezogen.

Bei der Piratenpartei in Oberhavel stieß diese Entscheidung auf Kritik. So seien nach Ansicht des Kreistagsabgeordneten Axel Heidkamp alternative Standorte nicht ernsthaft geprüft worden. „Es drängt sich der Eindruck auf, der Kreistag solle vor vollendete Tatsachen gestellt und der Standort in Oranienburg als alternativlos verkauft werden“, bemängelt Heidkamp das Vorgehen des Landrates. So habe Gransee ebenfalls vier Grundstücke angeboten und bereits die notwendigen Änderungen im Flächennutzungsplan vorgenommen. Gleiches stehe in Oranienburg derzeit noch aus, weshalb man seitens der Piraten mit Verzögerungen rechne. „Hier müssen dringend noch einmal alle Pro- und Contra-Argumente auf den Tisch“, fordert Heidkamp.

Insbesondere beklagen die Piraten, dass mit der Verlegung des Feuerwehrtechnischen Zentrums nach Oranienburg der Plan des Landkreises, den strukturschwächeren Norden zu unterstützen, konterkariert werde. Zwar könne man durchaus nachvollziehen, dass für die Mehrzahl der Feuerwehrleute ein Zentrum im bevölkerungsreicheren Südteil des Landkreises vorteilhafter wäre. Damit könne man jedoch die Verlegung beinahe jeder Einrichtung des Kreises begründen. Den Sitz des Feuerwehrtechnischen Zentrums habe man Gransee aber seinerzeit als Kompensation für den Verlust des Kreissitzes zugesichert. Dieser Zusage sehen sich die Piraten auch weiterhin verpflichtet, zumal der Kreistag erst im vergangenen Oktober einen Ausbau des Standortes Gransee beschlossen habe. Sollte dieser nun nicht realisiert werden, erwarte man zumindest „handfeste Zusagen für angemessene Ausgleichsmaßnahmen“, so Heidkamp weiter.

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